BANU Zertifikat Feldbotanik
Artenkenntnisse sind beim Kartieren von Arten und Biotopen, in Land- und Forstwirtschaft und nicht zuletzt in der Wissenschaft ein wichtiges Handwerkszeug. Mit dem BANU-Feldbotanik Zertifikat können die im Rahmen von Ausbildung und/oder Selbststudium erworbenen botanischen Artenkenntnisse nachgewiesen und belegt werden. Der „Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz“ (BANU) hat dabei ein bundesweit gültiges Zertifizierungssystem erarbeitet, das vergleichbar ist und einen transparenten, hohen Standard definiert.
Die Hochschule Anhalt bietet 2025 die Prüfung zur Erlangung des Bronze, des Silber und des Gold Zertifikats an. Nach abgelegter Prüfung und Meldung der Ergebnisse wird das Zertifikat durch die BANU ausgestellt. Die Gräser Zertifikat ist noch nicht möglich, soll aber perspektivisch auch an der Hochschule Anhalt in Bernburg angeboten werden. Wir werden Sie auf dieser Webseite darüber informieren.
Die Prüfungsanforderungen und die Artenlisten für das Bronze, Silber und Gold-Niveau können hier heruntergeladen werden:
- Allgemeine Prüfungsanforderungen (es gilt das Dokument aus 2024)
- Curriculum Feldbotanik (es gilt das Dokument aus 2024)
- Prüfungsanforderung Feldbotanik (es gilt das Dokument aus 2024)
- Artenlisten Sachsen-Anhalt im PDF Format und im Excel Format (Achtung: Tabellenblatt Sachsen-Anhalt wählen!)
Mit dem BANU Zertifikat Feldbotanik Bronze werden Kenntnisse über 200 Pflanzenarten nachgewiesen. In der Prüfung werden 20 zufällig ausgewählte Arten geprüft – der korrekte wissenschaftliche (oder eindeutige deutsche) Name muss mit der entsprechenden Familie angegeben werden. Bei Erreichen von 80% der Punkte gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden.
Prüfungstermin: Termin für 2026 wird im Dezember bekannt gegeben.
Dauer: max. 45 Minuten (Prüfung startet i.d.R. 11 Uhr)Mit dem BANU Zertifikat Feldbotanik Silber werden Kenntnisse über 400 Pflanzenarten nachgewiesen. Bei Erreichen von 80% der Punkte gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden. Die Prüfung setzt sich aus vier Teilen zusammen:
- Artenkenntnis: Es werden 32 zufällig ausgewählte Arten geprüft – der korrekte wissenschaftliche (oder eindeutige deutsche) Name muss mit der entsprechenden Familie angegeben werden (80% der erreichbaren Punkte).
- Gattungskenntnis: Aus den 20 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden fünf einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind oder Fragen zu diagnostischen Merkmalen der Gattungen gestellt (5% der erreichbaren Punkte).
- Familienkenntnis: Aus den 15 als bekannt vorausgesetzten Familien werden fünf einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind oder Fragen zu diagnostischen Merkmalen der Familien gestellt (5% der erreichbaren Punkte).
- Kompetenz im Bestimmen von Arten: Den Prüfungsteilnehmenden werden fünf Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind. Diese können mit Hilfe analoger oder digitaler Bestimmungsliteratur oder Apps bestimmt werden (10% der erreichbaren Punkte).
Prüfungstermin: Termin für 2026 wird im Dezember bekannt gegeben (Mindestteilnehmerzahl: 5).
Dauer: max. 90 min (Prüfung startet i.d.R. 11 Uhr)Mit dem BANU Zertifikat Feldbotanik Gold werden Kenntnisse über 600 Pflanzenarten nachgewiesen. Bei Erreichen von 80% der Punkte gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden. Die Prüfung setzt sich aus vier Teilen zusammen:
- Artenkenntnis: Es werden 48 zufällig ausgewählte Arten geprüft – der korrekte wissenschaftliche (oder eindeutige deutsche) Name muss mit der entsprechenden Familie angegeben werden (80% der erreichbaren Punkte).
- Gattungskenntnis: Aus den 38 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden sieben einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind oder Fragen zu diagnostischen Merkmalen der Gattungen gestellt (4,7% der erreichbaren Punkte).
- Familienkenntnis: Aus den 24 als bekannt vorausgesetzten Familien werden sieben einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind oder Fragen zu diagnostischen Merkmalen der Familien gestellt (4,7% der erreichbaren Punkte).
- Kompetenz im Bestimmen von Arten: Den Prüfungsteilnehmenden werden acht Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Diese können mit Hilfe analoger oder digitaler Bestimmungsliteratur oder Apps bestimmt werden (10,6% der erreichbaren Punkte).
Prüfungstermin: Termin für 2026 wird im Dezember bekannt gegeben (Mindestteilnehmerzahl: 3).
Dauer: max. 150 min (Prüfung startet i.d.R. 11 Uhr)
Prüfungsort: Hochschule Anhalt (Standort Bernburg),
Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg
Prüfungsdurchführung: Sandra Dullau
Prüfungsgebühr: Bronze 30,00 Euro p.P. | Silber 50,00 Euro p.P. | Gold 100,00 Euro p.P.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Anita Kirmer